13.09.2025 08:02 PM
Clouds Stimme sagte, dass er bleiben solle, sein Körper sagte etwas anderes und Coops wusste nicht,
wem er gerade mehr Stellenwert zugestehen solle. Letztlich entschied er sich für die Stimme, vor allem
weil er doch wirklich kaum eine andere Wahl hatte. Die Musik, die kurz darauf auf dem TV lief, füllte die
schwere Stille zwischen ihnen. Coops verzweifelter Versuch ein unverfängliches Gespräch zu beginnen,
schlug dann aber auch irgendwie fehl, weil gerade alles falsch zu sein schien, was er sagte. „Tut mir leid“,
entschuldigte er sich also und biss sich dann kurz ertappt auf die Unterlippe. Er sollte das doch nicht mehr
sagen. Scheiße man, er fühlte sich gerade wie ein verdammter Alien. „Wir hatten da nicht so viel Musik.“
Und vor allem nicht irgendwas, was gerade auf MTV lief. Coops hatte Musik immer geliebt, hatte im
Grunde jede freie Minute Musik um sich gehabt. Und ohne, dass er es merkte, bildete sich ein winziges,
kleines Ziel in seinem Kopf: Musik hören können. Wann er wollte, was er wollte.
Musik wurde allerdings von Clouds harschem Ton schnell aus seinen Gedanken verbannt, während er bei
jedem Wort des Anderen etwas mehr in sich zusammensank. Als wäre jedes Wort ein Fausthieb in seine
Magengrube. „Okay“, gab er dann schließlich so leise klein bei, dass man ihn im Grunde kaum hören
konnte. Und zeitgleich wusste er nicht, ob er es wirklich aushalten würde hier zu bleiben. Nicht wenn
Cloud so war. Ihm war klar, zumindest irgendwo in einer Ecke seines Hirns, dass Cloud nichts dafür
konnte. Dass es für ihn auch nicht leicht gewesen war, dass seine Wut ihm wahrscheinlich geholfen hatte
die unfreiwillige Trennung zu verarbeiten, aber trotzdem hatte er dieser Wut gerade nichts
entgegenzusetzen. Ihm fehlte die Kraft gerade mehr zu tun als betreten auf seine Finger zu blicken.
Er blickte auch nicht auf, als er das nicht mehr so scharfgestochene Scheiße hörte. Die Frage nach einer
Umarmung wurde mit einem leichten Schütteln des Kopfes beantwortet. Er wollte, dass er eine
Umarmung wollte. Aber jetzt gerade traute er sich das nicht zu. Würde Cloud ihn verstehen, wenn er
wüsste, was in den letzten 1 1⁄2 Jahren alles passiert war? Wäre er irgendwann in der Lage ihm alles zu
erzählen? Und wenn, würde Cloud ihm zuhören? Wenn nicht, würde irgendwer es tun? Wie könnte
jemand ihm zuhören wollen, ihm etwas Liebe schenken können, wenn noch nicht mal Cloud es
hinbekam? „Du hast mir gefehlt“, sagte er dann schließlich leise und etwas gebrochen, während er noch
immer wie ein Häufchen Elend in der Ecke des Sofas saß. Clouds harsche Worte, sie hatten ihm fürs Erste
den Rest gegeben.
wem er gerade mehr Stellenwert zugestehen solle. Letztlich entschied er sich für die Stimme, vor allem
weil er doch wirklich kaum eine andere Wahl hatte. Die Musik, die kurz darauf auf dem TV lief, füllte die
schwere Stille zwischen ihnen. Coops verzweifelter Versuch ein unverfängliches Gespräch zu beginnen,
schlug dann aber auch irgendwie fehl, weil gerade alles falsch zu sein schien, was er sagte. „Tut mir leid“,
entschuldigte er sich also und biss sich dann kurz ertappt auf die Unterlippe. Er sollte das doch nicht mehr
sagen. Scheiße man, er fühlte sich gerade wie ein verdammter Alien. „Wir hatten da nicht so viel Musik.“
Und vor allem nicht irgendwas, was gerade auf MTV lief. Coops hatte Musik immer geliebt, hatte im
Grunde jede freie Minute Musik um sich gehabt. Und ohne, dass er es merkte, bildete sich ein winziges,
kleines Ziel in seinem Kopf: Musik hören können. Wann er wollte, was er wollte.
Musik wurde allerdings von Clouds harschem Ton schnell aus seinen Gedanken verbannt, während er bei
jedem Wort des Anderen etwas mehr in sich zusammensank. Als wäre jedes Wort ein Fausthieb in seine
Magengrube. „Okay“, gab er dann schließlich so leise klein bei, dass man ihn im Grunde kaum hören
konnte. Und zeitgleich wusste er nicht, ob er es wirklich aushalten würde hier zu bleiben. Nicht wenn
Cloud so war. Ihm war klar, zumindest irgendwo in einer Ecke seines Hirns, dass Cloud nichts dafür
konnte. Dass es für ihn auch nicht leicht gewesen war, dass seine Wut ihm wahrscheinlich geholfen hatte
die unfreiwillige Trennung zu verarbeiten, aber trotzdem hatte er dieser Wut gerade nichts
entgegenzusetzen. Ihm fehlte die Kraft gerade mehr zu tun als betreten auf seine Finger zu blicken.
Er blickte auch nicht auf, als er das nicht mehr so scharfgestochene Scheiße hörte. Die Frage nach einer
Umarmung wurde mit einem leichten Schütteln des Kopfes beantwortet. Er wollte, dass er eine
Umarmung wollte. Aber jetzt gerade traute er sich das nicht zu. Würde Cloud ihn verstehen, wenn er
wüsste, was in den letzten 1 1⁄2 Jahren alles passiert war? Wäre er irgendwann in der Lage ihm alles zu
erzählen? Und wenn, würde Cloud ihm zuhören? Wenn nicht, würde irgendwer es tun? Wie könnte
jemand ihm zuhören wollen, ihm etwas Liebe schenken können, wenn noch nicht mal Cloud es
hinbekam? „Du hast mir gefehlt“, sagte er dann schließlich leise und etwas gebrochen, während er noch
immer wie ein Häufchen Elend in der Ecke des Sofas saß. Clouds harsche Worte, sie hatten ihm fürs Erste
den Rest gegeben.
