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RE: I don't care as long as we swing - Cloud Hazley - 13.09.2025 Cloud lehnte sich an die Brust des anderen, den Kopf an eine Schulter gelehnt und lächelte, völlig zufrieden mit sich und der Welt. „Ja, er ist wirklich schön“, bestätigte er. Dass der andere mit dem Mund so nahe an Clouds Ohr war, als er redete, jagte ihm einen wohligen Schauer über die Haut. Der unauffällig streichelnde Finger auf seinem Bauch auch. Cloud verschränkte seine Finger mit denen des Jungen. Nichts und niemand könnte ihm diesen Tag jetzt noch irgendwie versauen. Vermutlich war dies hier der absolut perfekteste Moment an diesem perfekten Tag. Gemeinsam langsam tanzen war auch irre schön. Ohne es richtig zu merken schaute er den anderen die ganze Zeit dabei an. Als würde außer ihm gerade kein anderer für Cloud existieren. Als wäre er das Schönste, was Cloud je gesehen hatte. Dass er niemand anderen wollte. Und ein bisschen so als würde er ihm so gern sofort an die Wäsche gehen. Dabei dachte Cloud noch nicht unbedingt daran seinen Freund ins nächste Bett zu zerren, allerdings fand er ihn sehr anziehend. Er kam seinem Tanzpartner immer wieder so nahe, dass sie sich beinahe hätten küssen können, entzog sich dann aber doch wieder. Es war wie ein Spiel, fang mich doch, schien sein Lächeln zu sagen. Cloud war gerade so glücklich. Nach dem Tanz lag der andere in Clouds Armen, die Augen leuchtend, das Lächeln strahlender als die Sonne, die sich wieder zwischen den Wolken hervortraute. Der Hut war weg? Cloud ließ seinen Blick durch die Gegend wandern, fand aber keinen albernen übergroßen Hut. „Wir haben nichts ausgemacht.“ Dann sollte er vielleicht mal auf sein Handy schauen, nur leider hatte das irgendwann im Laufe der letzten halben Stunde den Geist aufgegeben. Zu viele Fotos gemacht, zu viele Videos, und am Morgen zu kurz geladen. „Shit.“ Das war jetzt doof, aber Cloud ließ sich davon nicht die Laune versauen. Er schnappte sich seine Limo, den Jungen an der Hand und zog ihn einfach so mit sich. „Vielleicht finden wir sie ja wieder. Und wenn nicht, dann haben wir ja immer noch uns.“ Nur zu zweit würde ihnen schon nicht langweilig werden. Cloud fand seinen Weg zurück zu der Stelle, an der sie ihre Getränke gekauft hatten. Er fand auch die Stelle wieder, an der sie getanzt hatten, aber immer noch weit und breit kein Hut zu sehen. „Dann haben wir wohl Pech gehabt“, sagte er und grinste. „Bleibst du trotzdem noch ein bisschen mit mir hier?“ Dann fiel ihm etwas ein, sie hatten nach etwas gucken wollen und es dann völlig vergessen. Cloud öffnete den Knoten der Flagge, die er sich um die Hüfte gebunden hatte, und legte sie dem anderen um die Schultern. „Du wolltest doch eine haben. Und falls ich dich jetzt auch noch verlieren sollte, dann musst du damit in der Luft rumwedeln.“ Er wäre dann zwar nicht der einzige, der das tat, Regenbogenflaggen gab es hier wie Sand am Meer, aber er wäre dann immer noch einfacher zu finden als nur eine einzelne winkende Hand. Cloud beugte sich vor und gab ihm noch einen Kuss. RE: I don't care as long as we swing - Cooper Bennett - 13.09.2025 Es fühlte sich so verdammt gut an, wie der Anderen an seinem Oberkörper lehnte. Er könnte Stunden so mit ihm stehen, seinen betörenden Duft einatmen und einfach mit ihm sein. Ihre Finger verschränkten sich ineinander, als wären sie dafür gemacht, als hätten sie es schon tausende Male zuvor getan. „Alles ist gerade wunderschön“, flüsterte er dann leise als Nachsatz. Nicht nur der Regenbogen. Sie beide waren wunderschön. Jeder für sich und vor allem zusammen. Der Tag, der Moment. Sogar das etwas verlaufene Makeup des Anderen, die Limoflasche, die von der Sonne angestrahlt wurde. Heute fand Coops alles schön. Noch betörender als der Duft des Anderen, war dieser enge, langsame Tanz. Das Spiel, bei dem sie sich dauernd so nahe kamen und dann doch nicht küssten. Coops wurde Stück für Stück seines Verstandes beraubt und er wollte sich nicht mal darüber beschweren. Alles konnte der Andere gerade von ihm haben, wenn er ihn nur nicht alleine ließe. Gut, dass das wohl auch gar nicht dem Plan des Fremden entsprach, der sich schon lange nicht mehr fremd anfühlte. Aber auch das schönste Spiel fand irgendwann sein Ende und so hielt er ihn anschließend fest in seinen Armen, strahlte ihn an und war gerade einfach glücklich. Zufrieden. Wieso hatten ihm nie jemand gesagt, dass das Leben so verdammt schön sein konnte? Daran änderte sich auch nichts, als sie erkannten, dass sie wohl den Rest der Gruppe verloren hatten. Bei der nächsten Frage musste er dann aber glatt lachen. „Bist du verrückt? Natürlich bleib ich bei dir.“ Seine Augen strahlten und irgendwie hatten sie jetzt laufend Körperkontakt. Sei es, dass ihre Finger sich ineinander verhakten, dass sie tanzten, sich umarmten oder einfach nur, dass ihre Schultern sich berührten. Wie Magnete, die sich gegenseitig anzogen. Ob sie die Freunde wiederfanden oder nicht, war Coops sogar ziemlich egal. Er konnte sich auch alleine mit dem Anderen gut vergnügen. Tatsächlich wurde sein Strahlen noch etwas breiter, als der Andere ihm die flagge um die Schultern legte. „Danke“, sagte er dann freudig, während er sicherheitshalber einen Knoten in die Fahne machte und dann grinste. „Jetzt ist sie wie ein Superheldencape.“ Es folgte noch ein weiterer Kuss. Einer der langen Sorte, der die Schmetterlingsarmee in seinem Bauch wieder aufrüttelte. Nachdem sie sich gelöst hatten, blickte er den Anderen an. Diese schönen Augen, die glänzenden Lippen. Ihre Finger verhakten sich wieder. Coops wollte nämlich auf jeden Fall vermeiden, dass sie sich verloren. „Wonach steht dir jetzt der Sinn? Weiter tanzen? Handtaschenwerfen...?“ Irgendwo hatte er einen Stand gesehen, wo man mit zu bekommen. „Ich bin bei allem dabei.“ Er würde sich sogar mit dem Anderen einen Redebeitrag der AIDS-Hilfe anhören, wenn es unbedingt sein musste. Hauptsache, sie waren zusammen. RE: I don't care as long as we swing - Cloud Hazley - 13.09.2025 Wunderschön, dieses Wort traf es ganz gut, auch wenn es immer noch nicht die Perfektheit dieses Tages in seiner Gänze einfangen konnte. Aber vielleicht konnte es auch einfach keine Worte geben, die das widerspiegeln konnten, was in Cloud vor sich ging. Er war jung, er war frei und gerade dabei sich Hals über Kopf zu verlieben, wenn er es nicht schon längst getan hatte. Er bedachte den anderen mit einem Kuss auf die Wange, fröhlich vor sich hin grinsend. War er jemals in seinem Leben so glücklich, so zufrieden gewesen? Cloud hatte sich immer für jemanden gehalten, der es gut getroffen hatte, aber das hier, war das Epitom von Glück. Nicht einmal dass sie ihre Gruppe verloren hatten konnte etwas daran ändern. Später würde Cloud denken, dass es vielleicht sogar ihr Glück war, denn vielleicht wäre der Rest des Abends nicht so verlaufen wie er eben passiert war. Natürlich würde er bei ihm bleiben, sagte er und zauberte Cloud ein helles Strahlen ins Gesicht. Neben ihnen konnte die Sonne einpacken. Es war Cloud nicht bewusst, dass sie sich von nun an die ganze Zeit berührten, obwohl jeder Kontakt unsichtbare Spuren auf seiner Haut hinterließ. Auf seiner Seele erst recht. Leichten Herzens gab er seine Regenbogenflagge her, im Tausch dafür hatte er einen wundervollen Tag bekommen und hoffentlich einen neuen Freund. Den ließ er übrigens nicht mehr aus den Augen, nicht, dass er ihm auch noch abhanden käme. Was Cloud jetzt noch machen wollte? Auf jeden Fall noch mehr tanzen! Noch mehr bunte Getränke trinken. Und er ließ sich auch dazu überreden Handtaschen zu werfen, wobei er sich nicht einmal so schlecht anstellte. Der Lohn war ein Stofftier in Form eines Penisses, über das Cloud lachen musste, weil er es so albern fand. Irgendwie brachten sie den Rest des Tages rum und den halben Abend. Best day ever. Aber irgendwann wurden die Füße schwer, auch wenn Cloud am liebsten bis zum frühen Morgen gefeiert hätte. Aber da war noch etwas anderes, das sich irgendwann im Laufe der letzten Stunden in seinem Kopf festgesetzt hatte, etwas, das er einfach nicht ignorieren konnte und auch nicht wollte. Nämlich die Aufregung, das Kribbeln, wenn sie sich küssten, und der ganz dringende Wunsch nach mehr. Oh, er wollte ihn so gerne berühren. Nicht nur am Arm oder auch mal kurz am Bauch, so wie er es den Tag über getan hatte, sondern anders. Vielleicht war es gewagt, aber Cloud dachte, dass er ziemlich gute Chancen hätte, als sie irgendwo abseits standen, weil sie des Trubels doch irgendwann müde geworden waren. Es war so warm und über ihnen funkelten die Sterne. Cloud stand hinter dem Jungen, hatte die Arme um ihn geschlungen und sein Kinn auf dessen Schulter gelehnt, nachdem er ein paar Küsse hinter seinem Ohr verteilt hatte. „Kommst du noch mit zu mir? Meine Mitbewohnerin ist für ein paar Tage weg, ich habe sturmfrei.“ RE: I don't care as long as we swing - Cooper Bennett - 13.09.2025 Sie hatten so verdammt viel Spaß an diesem Tag und nichts konnte daran etwas ändern. Nicht dass es regnete, auch nicht die Tatsache, dass die Freunde des Anderen irgendwie verschwunden waren. Irgendwie glaubte Coops gerade ohnehin, dass heute alles genau so verlief, wie es verlaufen sollte. Als habe das Schicksal diesen Tag penibel zu ihren Gunsten geplant, ohne dass der Zufall einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Als sie den kleinen Kuschelpenis gewonnen hatten, musste Coops lachen. Okay: So klein war der eigentlich gar nicht. Zumindest nicht verglichen mit echten Exemplaren. Irgendwann hatten sie aber fürs Erste genug getanzt, genug Handtaschen geworfen und mittlerweile war auch die Sonne untergegangen. Die Sterne waren beinahe noch schöner anzusehen, vor allem weil der Andere ihn dabei von hinten umarmte und er sich ein wenig an dessen Oberkörper schmiegen konnte. Das fühlte sich nicht nur schön an, weil er sich vor gefühlten Ewigkeiten in ihn verschossen hatte, sondern auch, weil ihm langsam etwas kalt wurde in seinem knappen Outfit. Die Küsse hinter seinem Ohr jagten ihm einen angenehmen Schauer durch den ganzen Körper und als er sein Kinn auf seine Schulter legte, fühlte es sich so an, als hätten sich zwei Seelen gefunden, die sich seit Jahren gesucht hatten. Und dann kam da diese Frage, die erneut Schmetterlinge in ihm freisetzte. Mit zu ihm kommen? Er hatte vielleicht keine Erfahrung mit solchen Dingen, aber ihm war schon klar, dass er ihn bestimmt nicht mitnehmen wollte um ihm seine Briefmarkensammlung zu zeigen. Hoffentlich nicht! „Klar komm ich mit“, sagte er dann und nahm zufrieden wahr, dass er gerade selbstsicherer klang, als er sich fühlte. Er wollte mitkommen mit allem, was vielleicht und vielleicht auch nicht dazugehörte, zeitgleich kam ihm aber ein anderer Gedanke: Wie alt war der Andere eigentlich? Bis gerade war Coops noch davon ausgegangen, dass sie in etwa im gleichen Alter seien, aber.... Mitbewohnerin? Wer Mitbewohner hatte, der studierte in der Regel doch? Kurz schwirrte ihm der Gedanke im Hinterkopf rum, dass ein Student für ihn eigentlich zu alt war. Dass der Andere damit auch bestimmt um ein Vielfaches erfahrener war. Und dass man eigentlich ohnehin nicht mit Fremden mitging. Nur fühlte der Schwarzhaarige sich gar nicht mehr fremd an und die anderen Bedenken waren genau so schnell aus dem Weg geräumt. Und so drehte er sein Gesicht zu dem Anderen um ihn noch mal zu küssen. „Wollen wir los?“, fragte er dann, während sein Herz bis zum Hals schlug, wenn er daran dachte, was die Nacht noch bringen konnte. Er würde sich doch nicht wie ein Idiot anstellen oder? Nein, bestimmt nicht. Nicht mit seinem neuen Freund. Sie waren ganz offensichtlich füreinander gemacht, also konnte doch im Grunde gar nichts schief gehen oder? RE: I don't care as long as we swing - Cloud Hazley - 13.09.2025 Klar komme ich mit. Ein ganzer Schmetterlingsschwarm flatterte plötzlich durch Clouds Eingeweide, es schwindelte ihm. Nur gut, dass er jemanden hatte, an dem er sich festhalten konnte. Er schlang seine Arme noch ein wenig fester um den anderen Körper, und das nicht nur, weil die Haut seines Freundes mittlerweile kühl war. War ihm kalt? Wie konnte das sein, wo Cloud meinte innerlich in Flammen zu stehen? Mitbewohnerin, so konnte man seine Mutter auch nennen, wenn man cool wirken wollte. Aber oft war Clover mehr eine Mitbewohnerin als eine Mutter, und irgendwie passte das für sie auch. Was für Gedanken Cloud mit seiner Formulierung bei dem anderen lostrat, das ahnte er nicht. Wie auch, wenn er es sich nicht anmerken ließ? Und ihm, anstatt nachzufragen, einen Kuss gab und wissen wollte, ob sie gleich los könnten. Und wie sie das konnten! Den Kuschelpenis unter dem einen Arm, seine Begleitung unter dem anderen eingehakt, verließen sie gemeinsam die Feier, die bestimmt noch lange weitergehen würde. Und so gerne Cloud auch noch bleiben würde, irgendwann wurde man doch müde, und er konnte ja nächstes Jahr wieder gehen. Gemeinsam, so wie der andere es ihm versprochen hatte. Heute wollte Cloud daran glauben, dass dieses Versprechen eingehalten werden würde. „Ich bin mit dem Auto da“, erklärte er auf dem Weg zu dem Parkplatz, wo er sein Gefährt abgestellt hatte. Es waren nur ein paar Minuten zu laufen. Je näher sie dem Parkplatz kamen, desto leiser wurden die Geräusche hinter ihnen, die Musik, die immer noch laut durch den Abend wummerte, immer dumpfer wurde, bis man keine Melodien mehr ausmachen konnte. Das Auto war ein älteres Modell, ein Kotflügel dezent eingedellt. „Ist nicht meins, hab ich mir nur ausgeliehen.“ Noch hatte er kein eigenes Auto, aber er hoffte sehr darauf, dass er eines bekommen würde, zum nächsten Geburtstag vielleicht. Musste ja nichts Tolles sein, aber endliche einen eigenen fahrbaren Untersatz zu haben wäre toll. Wie ein Gentleman öffnete er die Beifahrertür, wartete bis der andere sich gesetzt hatte und drückte ihm dann den Plüschpenis in die Hand, ehe er sich auf den Fahrersitz setzte. Er warf dem Jungen einen erwartungsvollen und freudigen Blick zu, ehe er den Wagen startete. Das Radio schaltete sich automatisch ein und spielte irgendeinen Sender, der sich auf die aktuellen Charts spezialisiert hatte. „Ist nicht so weit“, meinte er und fuhr los. Während der Fahrt wippte er mit dem Kopf im Takt der Musik mit, wenn er an einer Ampel halten musste schaute er zu dem anderen rüber, beinahe so als hätte er Angst, dass er es sich noch anders überlegen könnte. Cloud war schon lange nicht mehr so aufgeregt gewesen. „Willst du ihm einen Namen geben“, fragte er und deutete auf den Penis. „Ich finde er braucht einen Namen.“ Lange fuhren sie nicht, so wie er es versprochen hatte. Sein Herzklopfen wurde immer stärker, je näher sie seinem Zuhause kamen. Schließlich parkte er vor einem kleinen Haus, das beinahe hinter einem regelrechten Dschungel aus Vorgarten verschwand. RE: I don't care as long as we swing - Cooper Bennett - 13.09.2025 Natürlich war er mit dem Auto da. Wer eine Mitbewohnerin hatte, der hatte mit Sicherheit auch ein Auto. Und eigentlich stieg man nicht zu fremden Menschen ins Auto, aber sie hatten sich geküsst, also war der Zeitpunkt des einander Fremdseins doch schon längst überschritten. Das Auto entpuppte sich dann allerdings weniger als Auto, sondern eher als Rostlaube. Und dem Anderen gehörte es dann auch nicht. Coops war Besseres gewohnt, aber in diesem Moment mochte er den heruntergekommenen Eindruck. Weil er fort wollte von dem Leben, das er kannte und in dem er sich trotz all der Annehmlichkeiten, die das Geld seiner Eltern mit sich brachte, oft so unwohl und deplatziert wirkte und weil man Abenteuer nun mal nicht in einem Lamborghini erlebte, sondern... in was auch immer das gerade für ein Auto vor ihm war. „Ich mag's“, sagte er also und ließ sich das Strahlen nicht aus dem Gesicht zaubern. Dann ließ er sich auf dem Beifahrersitz nieder und ließ sich den rosafarbenen Plüschpenis geben. Sein Herz schlug einige Takte schneller, als die Tür sich schloss und das Auto sich kurz darauf in Bewegung setzte. Sein neuer Freund war wunderschön. Der schönste Mensch, den er je gesehen hatte und das sogar dann, wenn er mit Photoshop retuschierte Sportler, Models oder andere Stars von Hochglanzmagazinen mitzählte. Er war talentiert und konnte sich so herrlich anmutig bewegen. Er hatte eine Stimme, die er nie vergessen können würde und war einfach so perfekt, dass Coops sich sicher war, dass es da noch irgendeinen Haken geben musste. Vielleicht war er gerade wirklich zu einem Psychopathen ins Auto gestiegen. Vielleicht wäre er in 10 oder 20 Jahren das erste Opfer eines Serienkillers in irgendeiner True Crime-Doku. Allerdings wäre sein Mörder dann immerhin verdammt sexy. Und ohnehin... vielleicht war die einzige Schwäche des Anderen aber auch, dass er ab und an vergaß die Zahnpastatube wieder zu verschließen? Die Frage riss ihn aus seinen Gedanken. Dass er dem Älteren noch unterstellt hatte unter Umständen ein gefährlicher Serienmörder to be zu sein, war schnell vergessen. Immerhin gab es jetzt wichtigere Dinge, auf die er sich konzentrieren musste: Einen Namen für einen Plüschpenis zu finden. Er sah ihn sich genauer an. „Ich glaub, er kommt aus ner richtigen Spießerfamilie. Die haben ihm irgendeinen alten Namen gegeben, der heute gar nicht mehr zu seiner Persönlichkeit passt. Clifford. Manche nennen ihn Cliff, aber das mag er auch nicht. Also hat er sich nen Künstlernamen gesucht. Woodrow. Freunde dürfen ihn Woodie nennen.“ Ob er zu viel redete? Er war einfach wirklich nervös und sich eine Lebensgeschichte für Woodrow auszudenken lenkte ihn ab. Er blickte durch den Spiegel in die Augen des Anderen, ehe er sich ganz arg mutig fühlte und eine Hand auf den Unterarm des Anderen legte. Seine Haut war so wunderbar weich und warm. Wie konnte sich ein Mensch nur so gut anfühlen? Als sie schließlich parkten und ausstiegen, sah Coops sich etwas um und bemerkte erst an der frischen Luft, wie benebelnd der Geruch in dem Auto gewesen war. Auch wenn er nicht wirklich wusste, wonach es gerochen hatte. Dann sah er aber zu Cloud. „Sieht voll schön aus hier.“ Er mochte die vielen Blumen und Sträucher. Sie waren viel unordentlicher und chaotischer als die fein zurecht getrimmten Hecken bei ihm, denen regelmäßig eine Maniküre durch den Gärtnern zuteil kam. „Gehen wir rein?“, fragte er dann, während sein Herz mittlerweile fast schon schmerzhaft gegen seine Brust schug. Was machte er hier eigentlich? Und wieso waren ihm die möglichen Konsequenzen so komplett egal? Er war doch sonst nicht so unvernünftig! Oder... doch? RE: I don't care as long as we swing - Cloud Hazley - 13.09.2025 Zu keinem Augenblick kam Cloud in den Sinn, dass seine Frage, ob der andere mit ihm nach Hause kommen wolle, creepy sein könne, noch dachte er daran, dass auch seine Mutter ihm als Kind eingebläut hatte zu niemand Fremdem ins Auto zu steigen. Heutzutage predigte sie, dass Cloud auf sein Bauchgefühl hören solle, wenn sich jemand irgendwie nicht richtig anfühlte, dann sollte er zusehen dass er sich vom Acker machte. Heute fand er nicht, dass er einen Fremden zu seinem Auto lotste. Es fühlte sich auch nichts komisch an, sondern absolut ganz und gar richtig. Es fühlte sich von Anfang an richtig an, Cloud erlebte gerade was es hieß sich auf den ersten Blick zu verlieben. Dass das Auto nicht in seinem Bestzustand war, störte Cloud nicht. Seine Familie hatte nie übermäßig viel Geld gehabt, und seine Mutter war eine von diesen Frauen, die sowieso alles lieber gebraucht wollte, weil das viel besser war. Cloud war in Klamotten aus dem Second-Hand-Laden groß geworden, oder Sachen, die seine Mutter selber gemacht hatte. Eigentlich hatte Cloud höhere Ansprüche, aber Altes störte ihn überhaupt nicht. Vielleicht wäre es ihm ein bisschen peinlich gewesen, wenn er gewusst hätte aus welchen Verhältnissen sein Begleiter kam. Aber immerhin sagte er, dass er es mochte, das Auto, das hier und da Macken hatte, ein paar undefinierbare Flecken auf dem Sitzen, die man bestmöglich versucht hatte wieder wegzuwischen, aber ein kleiner Cloud, denn so alt war dieses Auto schon, hatte mal sein Eis fallen lassen, war mit dreckigen Schuhen auf die Sitze geklettert oder einen Unfall mit einem Trinkpäckchen im Schulranzen. Egal, wie alt das Auto war, dass es nicht einmal seines war, egal, dass ein kleiner Buddha und Gebetsperlen vom Rückspiegel baumelten, dass es ein bisschen nach Gras roch, er hatte dieses Auto für ganze zwei Wochen zur freien Verfügung, für ihn bedeutete es Freiheit. Als ob er davon nicht schon genug hätte. Er wartete bis sein Freund sich gesetzt hatte, schlug die Tür zu und lief dann einmal ums Auto herum, um sich hinter das Steuer zu setzen. Alles in ihm kribbelte aufgeregt. Es war nicht das erste Mal, dass er jemanden mit nach Hause nahm, aber noch nie hatte es sich so aufregend angefühlt. Noch nie war es ihm so wichtig vorgekommen. Die Fahrt über kam er sich vor wie in einem Traum. Er hätte gerne zwischendurch öfter hinüber geschaut, das Profil des anderen betrachtet, das in regelmäßigen Abständen vom Licht der Straßenlaternen erhellt wurde. Aber da er lieber leben wollte anstatt einen Verkehrsunfall zu verursachen, ließ er es lieber bleiben. „Bei Clifford muss ich immer an den Hund denken“, meinte er, als er sich die Lebensgeschichte des Plüschpenisses anhörte. „Woody? Echt?“ Er lachte. „Und wie ist sein Nachname? Was arbeitet er?“ Es war, dank des Radios, zwar nicht still während der Fahrt, aber Cloud wollte den anderen reden hören, weil da so viel in seiner Stimme lag, das er nicht benennen konnte, aber er wollte mehr davon. Er kannte kaum jemanden, der sich für so einen Blödsinn wie den Lebenslauf eines Plüschpenisses so begeistern konnte. Für einen Augenblick senkte er den Blick zu der Hand, die sich plötzlich auf seinen Arm gelegt hatte, und er strahlte. Ganz dreist legte er seine Hand auf den Oberschenkel des anderen, und da blieb er dann auch für den größten Rest des Heinwegs. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Das wurde auch nicht besser, als er vor der Garage seines Hauses parkte, ausstieg und auf den anderen wartete. Noch könnte er immer noch abspringen, könnte er sogar noch, wenn Cloud ihn in sein Zimmer geschleppt hatte, aber irgendwie hatte er die Gewissheit, dass das nicht passieren würde. Er folgte dem Blick seines Begleiters, versuchte den Vorgarten wie ein Fremder zu betrachten. Die wilden Büsche und Blumen, die Solarlichter, die überall verteilt waren, das Vogelbad, die Windspiele am Vordach, den Schaukelstuhl auf der Veranda. Ja, irgendwie war es schon schön. „Hinten sieht's noch besser aus“, sagte er und hoffte, dass er ihm den Garten auch noch irgendwann zeigen konnte. Jetzt aber wollte er rein, ab in sein Zimmer und vor allem in sein Bett! Und anscheinend war er nicht der einzige, der es ein bisschen eilig hatte. Cloud fasste seien neuen Freund an der Hand und zog ihn mit sich, die paar Stufen zur Veranda hinauf, fummelte in der Hosentasche nach seinem Schlüssel und ließ sie beide rein. Er machte sich nicht die Mühe das Licht im Flur einzuschalten, sondern lotste den Jungen gleich die Treppe nach oben. Die Stufen knarzten unter ihren Schritten. Cloud merkte den Geruch nach Räucherstäbchen schon gar nicht mehr. Das einzige Geräusch außer ihnen im Haus war das Ticken der großen Standuhr im Wohnzimmer, die einmal die Stunde bimmelte. Man konnte sie dann sogar noch auf der Straße hören. „Pass auf, dass du nicht stolperst“, sagte er und machte immerhin das Treppenlicht an. Wie oft war Cloud schon im Dunkeln heim gekommen, weil er jede einzelne Stufe kannte, weil er blind durch dieses Haus laufen konnte? Oben im Flur lagen dicke Teppiche auf dem Boden. Sein Zimmer war rechts. Treppenlicht aus, das Licht in seinem Zimmer an. Er steuerte direkt auf das Bett zu, das gegenüber von der Tür halb unter der Dachschräge stand. An der linken Wand war ein großer Spiegel mit einer Stange, an der er übte. Auf mehreren Regalen standen Urkunden, Abzeichen und andere Preise, die er gewonnen hatte. Im Slalom ging es um Wäschehaufen herum, die Cloud heute Mittag aus dem Schrank gezerrt, anprobiert und dann liegen gelassen hatte, als er mit dem Outfit nicht zufrieden war. Und dann hatte den anderen endlich da, wo er ihn schon seit Stunden haben wollte, auf seinem Bett. Er lehnte sich über den anderen, um seine kleine Musikanlage einzuschalten, weil er es nicht mochte, wenn es still war. Und dann saßen sie da, Cloud schaute den anderen an, ein bisschen nervös, auf jeden Fall sehr aufgeregt und wusste ausnahmsweise nicht so recht was er jetzt tun sollte. Aber er wusste ganz genau, was er wollte, und das tat er jetzt auch. Beugte sich zu dem anderen und küsste ihn, weil er ihn echt gerne küsste. Und jetzt konnte er ihm auch endlich an die Wäsche gehen! Erst noch zögerlich, falls es vielleicht doch unterwünscht oder unangenehm war, zuppelte er vorsichtig an den Schnüren, die so dekorativ um den Oberkörper seiner Begleitung geschlungen waren, schob die Finger darunter und nach oben, unter das eigentliche Oberteil und seufzte zufrieden. Es fühlte sich genau so aufregend an wie er es sich vorgestellt hatte. RE: I don't care as long as we swing - Cooper Bennett - 13.09.2025 „Ja, aber du weißt doch, manchen Schwänzen wird schnell langweilig“, grinste er dann und hatte gerade wirklich Spaß an dem Gespräch. Im Grunde kannte er den Anderen gar nicht, hatte ihn vor wenigen Stunden zum ersten Mal getroffen, aber trotzdem kam es ihm so vor als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen, als säße er hier mit einem engen Freund im Auto, mit dem er witzeln konnte ohne darüber nachdenken zu müssen, was nun angebracht war und was nicht. Es fühlte sich an, als wäre er bei dem Anderen angekommen, als hätte sein Herz ein Heim gefunden, das es so schnell nicht mehr verlassen wollte. Ein Teil seines Herzens war dabei in seinen Penis gewandert, aber wen störte das schon? Ihn mit Sicherheit nicht. Dann sah er aber mit gespieltem Entsetzen zu Woody. „Hör nicht auf ihn, Woody. Du bist genau perfekt so, wie du bist.“ Wen interessierte es schon, dass die anderen Schwänze länger waren? Vielleicht sogar dicker? Coops nicht. Woody war perfekt und niemand würde seinem Plüsch-Babypenis so etwas einreden. Freiheit für Woody! Am Haus angekommen, landeten sie dann auch flink im Bett. Und nachdem sich deshalb erst bei Coops Nervosität breit gemacht hatte, hatte er kurz darauf das Gefühl seinen neuen Freund etwas überrannt zu haben, als er nach einer kurzen Fummelei und Knutscherei nach Kondomen gefragt hatte. War der Tänzer kein Freund von Kondo.... Ah, doch. Er hatte welche. Das war gut. Blieb nur die Frage, was ihn nun dazu veranlasst hatte von ihm abzurücken. Coops wollte nicht, dass der Andere den Abstand zwischen ihnen vergrößerte. So sehr konnte er den Schwarzhaarigen letztlich aber gar nicht verschreckt haben, immerhin gestattete er ihm ihn seines Shirts zu entledigen, das dann ziemlich schnell irgendwo neben dem Bett landete. Coops versuchte gar nicht erst zu verstecken, dass er den Körper des Anderen gerade sehr genau ansah. Wie sollte er das auch in dieser Situation auch nur ansatzweise heimlich machen? Und verdammt: Dieser Junge sah einfach unglaublich gut aus. Man konnte sehen, dass er sportlich war und kurz, aber wirklich nur kurz, kam Coops der Gedanke, dass er da nicht mithalten konnte. Ein Gramm Fett zu viel suchte man auch bei ihm vergebens, aber er war einfach kein sehr sportlicher Typ. Klar: Er tanzte zappelte gern mal in seinem Zimmer zu Musik, wurde in der Schule dazu genötigt sich sportlich zu betätigen und schwamm mal ein paar Runden im Pool seiner Eltern, aber das war es dann auch schon. Bei ihm gab es keine Ahnung eines Sixpacks zu sehen, einfach nur einen dünnen Teenager. Aber hey: Immerhin hatte er seiner Haut in diesem Sommer schon einiges an Sonne gegönnt! Dass ihm gefiel, was seine Augen sahen, war offensichtlich. Der angedeuteten Aufforderung sein Oberteil auch auszuziehen, kam er dann nach. Es landete irgendwo beim anderen Shirt auf dem Boden. Scheinbar sogar direkt darauf, zumindest hatte Coops kein Klonk vom Metall gehört. Und dann hatte er wieder das Gefühl beinahe zu explodieren, als er die Küsse an seinem Hals spürte, die Wärme des anderen Körpers an seiner Haut. Alles raste. Sein Herz, seine Gedanken, sein Blut. Diesen Tag heute, da war er sich sicher, würde er nie vergessen. Er war gerade so in seiner Welt gefangen, dass er einen Moment brauchte um die Frage wirklich zu verstehen. Nicht zuletzt, weil der Atem an seinem Ohr es seinem Hirn nicht leichter machte, seiner eigentlich Aufgabe, dem Denken, nachzukommen. Er schluckte, spürte die Wärme regelrecht in seinen Wangen. „Ich... was? N.. nein?“ Alles klar: Reden konnte er also auch nicht mehr. „Ich dacht nur... also... wenn wir sie brauchen, ist es doof, wenn wir dann merken, dass keine da sind.“ Hey, das war ein ganzer Satz! Er machte Fortschritte. Er atmete tief durch, brachte nun seinerseits ein paar Zentimeter Luft zwischen die, damit er in die dunklen Augen sehen konnte. „Und du? Hast du es eilig?“ Er hatte ihn doch zu erst direkt in sein Zimmer gebracht und dort aufs Bett verfrachtet. Er stützte sich mit einer Hand auf der Matratze ab, hatte die andere an der Schulter des Anderen und blickte ihn weiterhin an, während es durchgängig in seinem Magen kribbelte. Da hatte jemand jede Menge Schmetterlinge ausgesetzt. Und so wohl er sich auch beim Tänzer fühlte, so sehr hoffte er auch, dass er es nicht eilig hatte, ganz gleich, was seine Körpersprache und seine Handlungen gerade sagten. Er wollte gerne erst mal einfach nur mit ihm hier auf dem Bett liegen und knutschen, diese wunderschöne Haut erforschen, mit seinen Fingern über den Oberkörper wandern. Es gab so viel, was er gerade wollte. Nur eben nicht alles auf einmal. RE: I don't care as long as we swing - Cloud Hazley - 13.09.2025 „Ich dachte, die meisten Schwänze sind so reich, dass sie gar nicht arbeiten müssen.“ Cloud grinste vor sich hin. Dabei hätte er doch selber genug Geld, dass er sich keine Gedanken um seine Zukunft machen musste. Tanzen war nicht billig, alleine davon konnte man nicht leben. Balletttänzerinnen waren früher oft auch Prostituierte, um überhaupt leben zu können. Ihm würde das nicht passieren, sich für Geld zu verkaufen konnte er sich echt nicht vorstellen. „Flatterding“, fragte er nach und wusste erst nicht, was der andere damit meinte, aber dann erhellte sich seine Miene. „Ah, du meinst diese...“, ihm wollte das Wort dafür einfach nicht einfallen. „Ich weiß, was du meinst, aber wie heißen die Teile?“ Egal, es war nicht wichtig, solange er verstand was gemeint war. „Ich glaube, ich habe heute so ein Ding gesehen. Wir hätten Woody mit hinnehmen können, dann hätte er sich ein paar Karrieretipps abholen können.“ Cloud hatte heute sehr viele phallische Dinge gesehen. „Er muss nur ein bisschen länger werden, dann kriegt er das schon hin.“ Wieder kicherte er, immerhin steckte er noch fast mitten in der Pubertät, und alles Zweideutige war noch irgendwie witzig. Während der Fahrt dachte Cloud gar nicht daran, dass es ja schon ziemlich komisch war einen völlig fremden Menschen mit nach Hause zu nehmen, oder dass es für diesen Menschen auch sehr fragwürdig war einfach in ein fremdes Auto zu steigen. Aber Cloud hatte wirklich keine schlimmen Absichten. Er war sich noch nicht einmal sicher wie weit das mit ihnen überhaupt gehen würde. Ein Rückzieher war so leicht gemacht, egal von welcher Seite aus. Deswegen hatte er sich auch nicht wirklich zu 100 % auf Sex eingestellt, auch wenn er wirklich hoffte, dass da zumindest ein Handjob drin wäre. Wenn er daran dachte, wie sie gemeinsam nackt in seinem Bett lagen, wurde er ganz hibbelig. Aber vielleicht blieben die Hosen ja auch an. Noch war Cloud nicht die Art von Junge, die sich durch die Gegend schlief. Sie waren so schnell vom Auto in Clouds Zimmer gelandet, und dann endlich in seinem Bett. Das war nicht das erste Mal, dass er jemanden mit nach Hause genommen hatte, aber tatsächlich hatte es vor seiner neuen Bekanntschaft erst zwei andere gegeben, die in diesem Bett gelegen hatte. Den einen hatte seine Mutter nicht einmal kennengelernt. Musste sie ja nicht wissen, was er mit wem tat. Sie wusste ohnehin schon mehr als ihm lieb war, verflucht seien die mütterlichen Instinkte! Die Musik überbrückte das Schweigen, das kurz zwischen ihnen herrschte, weil, ja nun, jetzt saßen sie hier und mussten sich beide erst mal akklimatisieren. Hätte er gewusst, dass sein Begleiter lieber langsamer hier oben gelandet wäre, dann hätte er es vielleicht anders gemacht. Clouds Beweggründe waren allerdings, dass er nicht wollte, dass der andere zu viel vom Haus sah, das eindeutig die Handschrift seiner Hippiemutter trug, und dass er auch nicht die Familienfotos sah, oder noch schlimmer, Clouds Kinderbilder an den Wänden. Wäre ihm einfach peinlich gewesen. Cloud wollte den anderen ganz dringend küssen, also tat er es auch. Weil es so viel Spaß machte, weil der Junge wirklich gut küssen konnte. Und weil ihm nur küssen nicht mehr so ganz reichte, nicht nach den Stunden, die sie um einander herumscharwenzelt waren, in denen Cloud den anderen so unheimlich dringend hatte anfassen wollen, es aber nicht gekonnt hatte, weil mitten auf der Straße gehörte sich das nicht. Und weil er den Eindruck gehabt hatte, dass der andere das auch gerne wollte. Aber jetzt saß er da, ganz steif und sah irgendwie so aus, als würde er sich gar nicht mehr wohlfühlen, obwohl er unter Clouds Händen weicher wurde. Aber Verstecken konnte er seine Nervosität nicht, Cloud spürte doch wie angespannt sein Körper war. Ich mag das, sagte er trotzdem, und Cloud hoffte, dass es auch stimmte. Die Finger des anderen schoben sich unter Clouds Shirt und lösten dort eine Funkenexplosion aus, die ihn wohlig erschaudern ließ, egal wie unbeholfen der andere gerade war. Und dann platzte er mit dem heraus, was ihm anscheinend durch den Kopf gegangen war. Kondome. Cloud brachte etwas Abstand zwischen sie und schaute dem anderen ins Gesicht, ein wenig überrumpelt. „Ja...“ Oh Gott, sein neuer Freund war so süß, wie er gerade hochrot anlief, und Cloud wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. „Natürlich hab ich Kondome da“, sagte er. Die waren auch garantiert nicht von seiner Mutter gekauft, mit dem dringenden Hinweis, dass man immer schön verhüten musste, schließlich wollte doch niemand, dass Cloud sich Gonorrhoe, Syphilis oder Schlimmeres wegholte. Von seiner Mutter war auch garantiert nicht die riesige Flasche Gleitgel, die bisher mehr zum abendlichen Runterholen genutzt wurde. Jetzt schon nach Kondomen gefragt zu werden ging Cloud nun ein bisschen zu schnell. Nicht, dass er Sex an sich abgeneigt gewesen wäre, aber ganz so weit hatte er nur bedingt gedacht. Aber irgendwie kam er gar nicht so richtig dazu sich damit unwohl zu fühlen, als er wieder geküsst wurde, als an seinem Oberteil gezuppelt wurde. „Du darfst“, antwortete und musste dann doch wieder grinsen. Immerhin würde er seiner Begleitung dann einen atemberaubenden Anblick bieten. Passend zu seiner Leidenschaft hatte er auch den passenden Körper, kein Gramm Fett zu viel, und er arbeitete gerade daran, sich ein Sixpack zuzulegen. Die ersten Andeutungen waren schon vorhanden, Cloud bildete sie sich bestimmt nicht nur ein. Und dann saß er da, oben ohne, und fand das nicht so ganz fair. „Und was ist mit dir“, reizte er den anderen, beugte sich vor und knabberte an seinem Hals. So schöne, weiche Haut. Und er roch so gut! Auch wenn da ein gewisser Hauch von Schweiß vorhanden war, aber wen wunderte das, so wie sie getanzt hatten, bei der Hitze heute. Cloud duftete bestimmt auch nicht wie eine Wiese voller Rosen, aber das war alles okay. Dicht am Ohr des anderen fragte er provozierend: „Hast du's so eilig, dass du jetzt schon nach Kondomen fragst?“ RE: I don't care as long as we swing - Cooper Bennett - 13.09.2025 „Ist das so, ja?“, grinste Coops und fragte sich zeitgleich, wie viele Schwänze der Andere wohl schon kennengelernt hatte. Fast wäre ihm die Frage auch herausgerutscht, er hatte sich dann aber doch noch rechtzeitig an seine gute Erziehung erinnert. Kam ja selten genug vor. Er wollte auf jeden Fall dringend vermeiden, dass dieses Abenteuer vorzeitig endete, weil sein neuer Freund dachte, er wolle ihm Schlampentum unterstellen. Nichts lag ihm ferner. Da war es doch besser sich weiter über Woody zu unterhalten. Und dann auch doch irgendwie über echte Penisse. „Und du? Welche magst du?“ Huch, so schnell war seine gute Erziehung dann doch vergessen. „...also... außer Woody natürlich“, setzte er dann noch nach, als ihm aufgefallen war, dass die Frage vielleicht doch etwas direkt gewesen sein könnte. Sollte der Andere sich dann doch auf den nicht vorhandenen Schlips getreten gefühlt haben, konnte Woody die Situation mit Sicherheit retten. Etwas später waren sie dann im Bett gelandet, hatten ein Missverständnis überwunden und waren plötzlich ihrer Oberteile entledigt. Und irgendwie war das schneller gegangen, als Coops Hoppala sagen konnte. Die feinen Härchen auf seiner Haut richteten sich auf, als die Fingerspitzen über seine Haut fuhren. So hatte ihn noch nie jemand berührt. Wie konnte sich so ein Hauch von Berührung so gut anfühlen und so viel in ihm auslösen? Dass gerade fühlte sich so gut an, dass seine Aufregung sogar über die Nervosität siegte, die etwas anwuchs, als der Andere zugab es doch etwas eilig zu haben. Leicht schüttelte Coops den Kopf als Antwort auf seine Frage, während es sich in seiner Magengegend etwas zusammenzog. Wie eilig hatte der Andere es denn? Ein bisschen konnte so viel bedeuten. Und auch wenn er es eigentlich nicht wollte, konnte man seinem Gesicht wohl doch die Erleichterung ansehen, als die Erklärung bezüglich Consent noch hinterhergeschoben wurde. Er wollte ja. Er wollte wirklich. Was er nicht wollte, war wie die ahnungslose Jungfrau zu wirken, die er war – nur glaubte er irgendwie, dass genau das gerade der Fall. Da musste er dringend was gegen unternehmen. Wo waren denn seine Cojones hinverschwunden, die ihm Stunden zuvor den Mut gegeben hatten, den Anderen überhaupt erst anzusprechen? Und dann küssten sie sich wieder. Die Hand in seinem Nacken ließ seine Erregung noch etwas steigen und half ihm dann auch seinen Mut wiederzufinden. Seine Hand glitt über den Oberkörper, ertastete die Muskeln, die sich unter seiner Hand sogar noch besser anfühlten, als er es vermutet hatte. So gut, dass ihm ein kleines Seufzen entfuhr, das in der gar nicht mehr so fremden Mundhöhle verschwand. Dann wanderte seinerseits eine Hand in den Nacken des Anderen und zog ihn mit, als er sich nach hinten sank und schließlich auf der Matratze zu liegen kam. Der Ältere hatte es eilig? Coops jetzt auch. Wie könnte es denn anderes sein, wenn sich gerade alles so verdammt gut und richtig anfühlte? Er wollte mehr davon. Noch nicht Alles, aber mehr. Ihre Position in die Horizontale zu ändern war schon mal ein erster Schritt. Ein leises Geräusch zeigte ihnen, dass Woody nun auch zu der Kleidung auf den Boden gefallen war. Coopers Vatergefühle gegenüber des Plüschpenis waren aber dann doch nicht groß genug um sich jetzt darum zu kümmern. Woody würde schon ohne ihn klar kommen – sein eigener Penis hatte gerade einfach Priorität. Und so sah er dem Plüschteil noch nicht mal nach, sondern ließ stattdessen seine Hand über den Rücken des Anderen wandern, während die Andere an seiner Taille lag. Irgendwann endete eine Serie von wilden Küssen, weil sie Luft holen mussten. Coops brauchte einen Moment um sich zu akklimatisieren und die Augen zu öffnen, die dann direkt in die des Anderen sahen und ihn stumm fragten, ob es ihm gerade noch gut ging. Ging es doch bestimmt oder? |