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RE: So many stories of where I've been - Cooper Bennett - 13.09.2025 Die Wahrheit. Mit der Wahrheit versuchte er es doch schon die ganze Zeit. Er hatte letztlich keine andere Möglichkeit mehr gesehen als dem Anderen seine Narben zu präsentieren. Wie sonst sollte er ihn bitte davon überzeugen, dass er nicht anlog, wenn sein Wort nicht ausreichend war? Das war kein verdammtes All Inclusive-Hotel gewesen, bei dem man Bändchen fürs Handgelenk mitbekam. Wenigstens reichten die Narben auf seinem Rücken dann aus, Coops wäre sonst nämlich wirklich nichts mehr eingefallen. Als Cloud ihn dann jedoch ran zog und in seine Arme schloss versteifte er sich automatisch. Seine Muskeln spannten sich an, sein Blut schien plötzlich regelrecht durch seine Venen zu schießen. Er schaffte es gerade auch nicht seine Arme um den Anderen zu legen – und das, obwohl er eigentlich gerade nichts lieber wollte, als sich in diese Umarmung zu flüchten und sich dabei wieder so gut und geborgen zu fühle wie früher. Irgendwann löste Cloud sich von ihm und Cooper murmelte ein leises „Es tut mir leid“, weil es ihm wirklich leid tat. Alles. Dass er die Umarmung nicht einfach so hatte erwidern können, dass er so lange fort gewesen war und jetzt plötzlich wieder hier war und damit wohl so gar nicht in Clouds Kram passte. Auch, dass er ihn vielleicht gerade etwas vollrotzte. „Ja... haben sie. Ich weiß nicht, ob sie von allem wussten. Also... was da drin passieren würde, aber... ja.“ Er sah den Anderen an. Sie hatten darüber früher oft diskutiert, meist hatte Coops dann etwas genervt das Gespräch abgebrochen und seinem Freund irgendwas in der Richtung gesagt, dass er keine Ahnung habe wovon er da überhaupt spreche. Was passiert war, gab ihm Recht, aber das war kein Moment um selbstgerecht so was zu sagen Ich hab's dir ja gesagt. Dann nahm er aber erst mal die Taschentücher entgegen und putzte sich wirklich die Nase. Dann sah er mit etwas verquollenen Augen zu Cloud. Geduscht hatte er heute schon, wäre immerhin eine Zumutung für seinen Vater gewesen, ihn mit nem schmutzigen und stinkenden Kind nachhause fahren zu lassen. Trotzdem würde er gerne noch mal duschen. „Ich würde gerne duschen. Und ich hab Hunger.“ Wie zur Bestätigung des Gesagten knurrte sein Magen erneut. „Aber... ich brauch vor allem einen Platz zum Schlafen.“ Er schluckte etwas. „Es tut mir leid...“ Schon wieder. Warum hatte er denn gerade die ganze Zeit das Bedürfnis um Entschuldigung zu bitten? „Du.. ähm.. du hattest heute doch nichts vor oder?“ RE: So many stories of where I've been - Cloud Hazley - 13.09.2025 Cloud war irgendwie nicht so gut im Trösten. Und Coops lag so steif in seinen Armen. Deswegen ließ Cloud ihn auch bald wieder los. Stattdessen schob er Coops' Pulli hinten weit genug hoch, dass er sich die Narben genauer ansehen konnte. So alt waren sie noch nicht. „Womit haben sie das gemacht?“ Ihm war plötzlich schlecht. Wer machte so etwas denn? „Du bist nicht der einzige, dem irgendwas leid tun sollte.“ Natürlich sprach er nicht von sich selber, aber von Coops' Eltern. Und den anderen Leuten, die da mit drin hingen. Cloud war dezent angepisst. „Die Küche ist da. Nimm dir was du willst. Nur nicht die Shakes.“ Er zog Coops vom Sofa und schob ihn in Richtung Küche. „Duschen kannst du nachher. Iss was, wenn du Hunger hast. Da sind Teller, da Besteck, Tassen, Kühlschrank, Spülmaschine...“ Ein Schnelldurchlauf in Sachen Küchenrundgang. „Mach dir worauf du Hunger hast. Ich bin gleich wieder da.“ Und damit verschwand er erst einmal wieder in seinem Schlafzimmer. Scheiße, was machte er jetzt? Das passte ihm überhaupt nicht in den Kram. Wenn Coops hier schlafen würde, für wie lange wäre das dann? Kein Herumlaufen mehr wie Gott ihn geschaffen hatte. Kein Herrenbesuch. Keine Freunde über Nacht. „Entschuldige dich nicht dauernd“, rief er durch die Wohnung. „Und nein, jetzt habe ich nichts mehr vor.“ Dann schloss er die Tür, um besser nachdenken zu können. Seine Misere wurde in einer Textnachricht im Gruppenchat seiner engsten Freunde geteilt, sofortige Antworten blieben aus. Cloud seufzte herzzerreißend. Half ja alles nicht, er hatte Coops schon rein gelassen. Seufzend wühlte er im Schrank nach seinem Ersatzbettzeug. Ja, so etwas besaß er tatsächlich, weil es nicht ganz so selten war, dass mal jemand auf seinem Sofa crashte. Er ließ es vorerst auf seinem Bett liegen, er wollte es nur schon mal raus gelegt haben. Noch einmal tief durchatmen, und dann wagte er sich auch wieder aus seinem Schlafzimmer. „Hast du was gefunden“, fragte er, als er wieder zurück zu Coops stieß. RE: So many stories of where I've been - Cooper Bennett - 13.09.2025 Er hielt die Luft an, als Cloud sein Oberteil anhob um sich den Rücken genauer zu betrachten. „Er hatte Gürtel. Acht. Die hingen an ner Stange in seinem Büro. Man musste sich einen aussuchen. Manchmal hatte er auch so einen Stock.. Zweig... keine Ahnung. Der ist regelmäßig kaputt gegangen, dann ist er mit einem die Bäume am Rande vom Camp abgegangen um sich da einen Neuen zu suchen.“ In seiner Stimme war keine Gefühlsregung zu hören. Als hätte er sich vor seinen eigenen Gefühlen abgeschottet. Sich den Gürtel aussuchen zu müssen, mit dem man hinterher geschlagen wurde, war grausam gewesen. Irgendwann war er dazu übergegangen einfach immer stur den Zweiten zu nehmen anstatt abzuschätzen, welcher wohl am wenigsten Schmerzen bereitete. Dann ließ er sich aber in die Küche ziehen und versuchte sich alles zu merken, was Cloud ihm gerade erklärte. Wahrscheinlich würde er sich trotzdem ein paar Mal vertun. Kurz seufzte er leicht, ehe er den Kühlschrank öffnete und sich dann letztlich einfach nur einen Erdbeerjoghurt herausnahm. Er hatte tierischen Hunger, aber zeitgleich wusste er, dass er gerade nicht viel runterbekommen würde. „Tut mir leid“, rief er dann in Richtung Schlafzimmer, als Cloud rief, dass er genau das nicht dauernd machen sollte. Hm. Das mussten sie wohl noch üben. Und zeitgleich zog sich alles in ihm zusammen. Er hatte jetzt nichts mehr vor. Also war da eigentlich was gewesen. Hatte er einen Freund? Er schluckte. Wenn es so war, konnte er ihm keinen Vorwurf machen und trotzdem versetzte der Gedanke ihm einen Stich. Also Cloud zurück aus dem Schlafzimmer kam, löffelte Coops gerade seinen Erdbeerjoghurt auf dem Sofa und hielt kurz den Becher in die Höhe als Antwort auf die Frage des Anderen. Dann sah er ihn fragend an. „Was hattest du eigentlich vor heute...?“ Das war doch eine unverfängliche Frage oder nicht? Das schrie nicht nach eifersüchtiger Ex-Freund. Zumindest hoffte er das. Aber momentan konnte er solche Dinge auch einfach nicht gut einschätzen. RE: So many stories of where I've been - Cloud Hazley - 13.09.2025 „So genau wollte ich das nicht wissen“, murmelte er eher zu sich selbst als zu Coops. Das war echt... So etwas konnte man sich nicht ausdenken. „Ist das überhaupt legal?“ Eben war Cloud noch stinkig auf Coops gewesen, jetzt war er es auf Leute, die er gar nicht kannte. „Haben deine Eltern das gewusst?“ Wenn ja, dann sollten sie ihm besser nicht über den Weg laufen. Und obwohl er nicht immer der zartfühlendste Mensch war, der auf Erden wandelte, ging Cloud sofort in den Papa Bear Modus. Im Schlafzimmer hörte er Coops' Entschuldigung und rief zurück: „Hör auf damit!“ Und als er ein paar Minuten später wieder auftauchte hob er nur fragend eine Augenbraue als er sah, dass Coops sich einen lächerlichen Joghurt genommen hatte. „Du hast Hunger und isst das da?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich mache uns nachher was.“ Auch wenn er keine Ahnung hatte was er mit Coops anstellen sollte, der ging ihm heute nirgendwo hin. Sein Handy vibrierte und Cloud warf einen kurzen Blick darauf. Der Gruppenchat. Und sein Date. Das Date wurde erst einmal ignoriert. Die Freunde hatten nicht viel zu sagen außer OMG und dergleichen. Zwei-drei der Leute im Chat kannten Coops sogar noch. Das Handy wanderte wieder in seine Hosentasche, ohne dass er eine Antwort getippt hätte. Cloud nahm neben Coops auf dem Sofa Platz. Sein linker Fuß wippte etwas unruhig. „Ich hätte eigentlich ein Date gehabt“, antwortete er gerade heraus. Um den heißen Brei zu reden war noch nie seine Art gewesen. Und er musste sich auch nicht für die Antwort schämen, schließlich waren er und Coops nicht mehr zusammen. Wobei, ein offizielles Ende ihrer Beziehung hatte es nie gegeben, aber nach so langer Zeit konnte man davon ausgehen, dass es vorbei war. Für Cloud war es jedenfalls ganz eindeutig vorbei. Und trotzdem kam es ihm so komisch vor überhaupt keine positiven Gefühle mehr für Coops zu haben. Es war verwirrend. „Und was machen wir jetzt“, fragte er schließlich. RE: So many stories of where I've been - Cooper Bennett - 13.09.2025 Wie viele Informationen waren zu viel? Coops wusste es nicht. Eben hatte Cloud noch viel wissen wollen, jetzt war es ihm scheinbar zu viel gewesen. Hatte er ihn verstört? „Tut mir leid“, sagte er dann leise und presste dann seine Lippen aufeinander. Kurz zuckte er dann mit den Schultern, als der Ältere wissen wollte, ob das legal war. „Ja, denk schon. Vielleicht nicht... jedes Detail. Aber grundsätzlich schon.“ Von einer Freundin hatte er da merkwürdige Dinge erfahren, als sie in einem unbeobachteten Moment hatten reden können. Aber das waren Dinge gewesen, die nur die Mädchen betroffen hatten und selbst da war Coops sich nicht sicher, ob es nicht doch sogar legal gewesen war. „Und ich weiß nicht, was meine Eltern wussten. Ich weiß auch nicht, ob ich es wissen möchte.“ Würde er es ertragen zu wissen, dass seine Eltern alles gewusst hatten? Oder ging es ihm besser, wenn er einfach davon ausgehen konnte, dass sie keine Ahnung gehabt hatten und in ihrer verqueren Denkweise tatsächlich das Beste für ihn gewollt hatten? Dann war er kurz alleine und als Cloud wieder zu ihm kam, blickte Coops seinen Erdbeerjoghurt kurz an ehe er etwas verlegen zu dem Anderen sah. Er war gerade einfach so leicht zu verunsichern. „Ich kann gerade nicht viel auf einmal essen. Dann wird mir übel. Und ich hatte lange keinen Joghurt mehr.“ Joghurt hatte es im Camp nicht gegeben und nach 15 Monaten ohne so etwas war dieser Erdbeerjoghurt einfach die pure Geschmacksexplosion auf seiner Zunge. „Du musst nichts kochen. Also.. es sei denn, du hast Hunger.“ Umstände zu bereiten lag ihm fern. Und gerade hatte er das Gefühl, dass seine pure Existenz schon ein Umstand war. Ein Date. Es war als hätte Cloud sein Herz fest in einer Schraubzwinge gepackt. Kurz schluckte er, nickte dann aber leicht. Er wusste, dass er kein Recht hatte den Anderen zu verurteilen, dass Cloud alle Freiheit der Welt hatte. „Dein Freund?“, fragte er dann aber trotzdem. Er musste wissen, woran er war. Wie naiv seine Vorstellung gewesen war, dass Cloud einfach auf ihn gewartet hatte und sie nun weitermachen konnten, wo man sie aufzuhören gezwungen hatte... es stand plötzlich klar und deutlich vor seinem Auge. Er löffelte den letzten Rest des Joghurts, stellte den Becher erst mal auf den Tisch, ehe er dann zum Anderen sah. „Du könntest mir erzählen, was du in der Zwischenzeit gemacht hast.“ RE: So many stories of where I've been - Cloud Hazley - 13.09.2025 „Schon okay.“ Noch gingen ihm die Entschuldigungen nicht auf den Keks, aber es würde nicht mehr lange dauern bis es soweit war. Manchmal hatte Cloud zu viel Geduld. Manchmal verstand er nicht richtig was für Gefühle andere Menschen hatten. Aber er verstand, dass es Coops nicht gut ging, dass er verzweifelt war. Und dass ihm etwas passiert war, von dem es nicht zu fassen war, dass es überhaupt noch passierte. Er wollte gerade nachfragen, ob Coops seine Eltern gefragt hatte, ob sie wussten was ab gegangen war, als er schon erzählte, dass er es lieber gar nicht wissen wollte. „Ich hätte meiner Mutter die Hölle auf Erden bereitet, wenn ich wieder draußen gewesen wäre.“ Aber Gott sei Dank war er nicht an Coops' Stelle gewesen. Weil seine Mutter, durchgeknallt wie sie manchmal sein mochte, im Grunde erheblichen Respekt vor anderen Menschen und ihrer Identität hatte. Und ihrer Selbstbestimmung. Nicht umsonst war Cloud so unabhängig. Cloud war pissig. Nicht unbedingt auf Coops, vielleicht doch ein kleines bisschen, weil sich über ein Jahr stinkig auf jemanden sein nicht einfach so von einem Moment auf den anderen ausradieren ließ. Aber auf Coops' Familie. Auf die Spinner, die solche Camps unterhielten. Nicht, dass er viel Ahnung von so etwas hatte, das meiste kannte er halt nur aus dem Internet, aber er würde sich schlau machen. Und dann gnade Gott demjenigen aus Coops' Sippschaft, der ihm danach jemals über den Weg lief. „Hast du nichts gekriegt, oder warum magst du nichts?“ Skeptisch schaute Cloud auf den Joghurtbecher. „Kochen muss ich eh, wenn ich jetzt nicht mehr essen gehe.“ Es war nur ein halber Vorwurf. Oder nur ein Drittel. „Ich werde zwangsläufig heute noch Hunger bekommen, also wird’s eh was geben. Und nein, er ist nicht mein Freund.“ Den letzten Satz sagte er viel freundlicher, weil selbst er nicht so ein Arschloch war Coops noch eins rein zu drücken. „Ich hab keinen Freund, falls du das wissen willst.“ Er hätte ihm sagen sollen, dass er einen hätte. Dass er nicht immer noch alleine war. Dass er nach vorne geblickt hatte und weitergegangen war. Hatte er ja eigentlich auch, er war viel unterwegs, er hatte Spaß. Und er hatte da so ein lockeres Ding am Laufen, war echt angenehm. Keiner ging dem anderen auf den Sack mit irgendwelchem sentimentalen Zeugs. Da hatte Cloud keine Lust drauf. Seinen Bettfreund erwähnte er trotzdem nicht, Coops war schon durch genug gerade. Er tat ihm ja auch leid, wirklich! „Willst du jetzt wirklich ein Pläuschchen halten? Okay. Ich bin hier eingezogen, ich hab die Dance Company gewechselt, sonst war nicht viel los. Keine Ahnung. Was willst du denn wissen?“ Es kam ihm falsch vor Coops zu erzählen was er in dem letzten Jahr alles an Spaß gehabt hatte. Mit der Arbeit. Mit Freunden. Mit anderen Typen. Sonst wusste er halt nicht was er erzählen sollte was dem anderen nicht unter die Nase rieb wie toll alles ohne ihn gelaufen war. Er schaute Coops an, der so aussah als würde er jeden Moment wieder in Tränen ausbrechen. Er war sich nicht sicher, ob er das wirklich tun sollte, aber er streckte die Arme nach Coops aus und meinte: „Komm her.“ Scheiße, Coops war zu ihm gekommen. Ausgerechnet zu ihm! Weil er ihm vertraute. Cloud fühlte sich menschlich dazu verpflichtet ihn irgendwie zu trösten. Er war sich nicht sicher ob es einfacher für ihn war, da er jetzt wusste, dass Coops ihn nicht absichtlich sitzen gelassen hatte, oder ob es das schwerer machte, weil Cloud nicht auf ihn gewartet hatte. Aber er ließ Coops sich anlehnen. „Was willst du heute machen?“ RE: So many stories of where I've been - Cooper Bennett - 13.09.2025 Coops war sich nicht sicher, ob Cloud seiner Mutter wirklich die Hölle auf Erden bereitet hätte, wären ihre Rollen vertauscht. Natürlich glaubte er ihm, dass er jetzt davon überzeugt war, aber niemand wusste, wie Cloud so ein Camp erlebt hätte und was es aus ihm gemacht hätte. Niemand war am Ende der gleiche Mensch wie vorher. Allerdings hatte er gerade weder die Lust, noch die Kraft darüber zu diskutieren, was Cloud getan hätte. Sie wussten nämlich beide, dass das nie passieren würde, dafür liebte Clover ihren Sohn viel zu sehr. Und so versuchte Coops sich an einem leichten Lächeln und sagte „Ja, hättest du wahrscheinlich.“ Vielleicht hätte Cloud ja wirklich genug von sich behalten. „Gab nicht so viel“, erklärte er dann recht knapp. Man hatte sie nicht verhungern lassen, trotzdem hatte sein Magen oft geknurrt, wenn er nachts im Bett gelegen hatte. Der Hunger war in den ersten Monaten am schlimmsten gewesen. Als sie den ganzen verdammten Tag durch die Berge gewandert waren. Sie hatten ja noch nicht mal ein Ziel gehabt. Kein Ziel, kein Mittagessen, keine Dusche. Coops hatte sich lange gefragt, was der Zweck dieses Vorcamps gewesen war. Irgendwann war ihm klar geworden, dass das wohl der erste Versuch gewesen die Selbstachtung der Teenager zu brechen. Der Vorwurf in Clouds Stimme war nicht zu überhören, selbst wenn er klein sein mochte. Coops schrumpfte innerlich etwas in sich zusammen. Wieso nur war er davon überzeugt gewesen, dass Cloud sich freuen würde ihn zu sehen? „Du... kannst essen gehen. Ich mein... ich kann in der Zeit einfach pennen.“ Er würde Cloud schon nicht die Bude leer räumen. Und obwohl er wirklich müde und erschöpft war, war er sich sicher, dass er auch nicht schlafen würde. Dafür war er einfach zu aufgewühlt. Kurz sagte er „Okay“, als Cloud ihm erzählte, dass er gerade keinen Freund hatte und fühlte sich tatsächlich ein Stück weit erleichtert, auch wenn ihm absolut klar war, dass das nicht bedeutete, dass sie einfach da weitermachen konnten, wo sie aufgehört hatten. Es war offensichtlich, dass das nicht in Clouds Sinne war. „Ich weiß es nicht. Aber ich hör dich einfach gerne reden“, erklärte er dann und schluckte leicht, „...aber klingt nach einem guten Jahr. Magst du die neue Dance Company? Läuft es gut?“ Auch wenn es ihn nicht überraschte, war Coops froh, dass Cloud sich treu geblieben war. Und zeitgleich fiel es ihm wirklich schwer die Tränen zurückzuhalten. Es war gerade einfach so offensichtlich, was er alles verpasst hatte. In Clouds Leben, aber auch in seinem eigenen und als der Andere die Arme nach ihm ausstreckte und ihn dichter zu sich einlud, zögerte er zwar kurz, rutsche dann aber näher. Er wollte Cloud umarmen. In seinen Armen liegen. Oder anders: Er wollte, dass er es wollte. Insgeheim hatte er Angst, dass er die Nähe vielleicht nicht ertragen konnte. Aber letztlich lehnte er sich an, legte dabei einen Arm um den Anderen – und merkte tatsächlich, wie er sich automatisch etwas versteifte. „Lass mich nicht los, bitte“, sagte er dann leise. Er musste es nur eine Weile aushalten, dann würde es angenehm werden. Und dann würden die Stimmen in seinem Kopf leiser werden, die ihm gerade Beleidigungen zuschmetterten. Ja, was wollte er heute machen. „Ankommen.“ Er war 15 Monate an einem Ort gewesen, wo er im Grunde nichts hatte entscheiden können. Er konnte nicht auf Anhieb sagen, worauf er Lust hatte. Es wäre wohl leichter, wenn man ihm etwas zur Auswahl stellen würde. RE: So many stories of where I've been - Cloud Hazley - 13.09.2025 Cloud hatte absolut keine Ahnung was so ein Camp mit einem machen konnte, ob jeder der Teilnehmer hinterher gebrochen aus der Sache hervor ging. Und in wie weit er gebrochen war. Er wusste nicht wie sehr Coops noch der Coops von damals war. Der Coops, der einmal sein Coops gewesen war. Denn das, was da auf seinem Sofa saß, das war nicht derjenige, den Cloud gekannt hatte. Selbst ein Blinder könnte das sehen. Noch hatte Cloud keinen Schimmer was das für sie beide bedeuten würde, denn noch konnte er sich nicht vorstellen, dass Coops einmal anders sein könnte als so wie damals, als sie zusammen gewesen waren. Gab nicht so viel... Cloud wollte nicht einmal darüber nachdenken was das wirklich bedeutete. Seine Laune wurde jedenfalls nicht besser. Coops hatte, indem er plötzlich auf seiner Türschwelle gestanden hatte, so viel Staub aufgewirbelt von dem Cloud eigentlich gedacht hatte, dass er ihn schon längst festgetreten hätte. Da hatte er wohl falsch gelegen. Und jetzt war er hin- und hergerissen zwischen den Gefühlen, die er einmal für Coops gehabt hatte, und der Wut, die er ebenso lange in sich kultiviert hatte. Beides gleichzeitig ging nicht, aber er konnte sich auch nicht für eines von beiden entscheiden. Wie kam Coops darauf, dass er alleine in der Wohnung bleiben dürfte? Und sie hatten auch noch nicht besprochen wie lange er denn zu bleiben gedachte. Eine Dauerlösung war das jedenfalls nicht. Ein paar Tage, 1-2 Wochen, wenn es sein musste, das würde Cloud ihm schon zugestehen. Auf für länger? Nein, wirklich nicht. Dazu war er nicht bereit. War er denn die Wohlfahrt? Darüber würden sie später noch reden müssen. Oder morgen. Aber auf jeden Fall bald. Nachdem Cloud seiner Mutter eine Einlauf verpasst hatte. „Ich weiß nicht mal ob ich überhaupt Lust habe zu kochen.“ Da hatte er sich heute nicht mental drauf eingestellt, sondern darauf von einem gutaussehenden Kerl zum Essen ausgeführt und anschließend hoffentlich flach gelegt zu werden. Durfte man den Textnachrichten Glauben schenken hätten die Chancen darauf ziemlich gut gestanden. Das einzige Hindernis, so hatte Cloud bis eben noch gedacht, wäre, wenn er sich in real dann doch noch als Quasimodo herausgestellt hätte. Allerdings war ihm auch aufgefallen, dass das Ego seines Dates ziemlich groß war, und seiner Erfahrung nach handelte es sich bei solchen Leuten eher seltener um Quasimodos. Ausnahmen nicht ausgeschlossen. „Vielleicht bestell ich auch einfach was...“, murmelte er eher zu sich selbst. Weil man schlecht gelaunt nicht kochen sollte, fand er. Und dann schlug seine Stimmung wieder um, wie ein Metronom, das einfach nicht still halten wollte. Oder wie bei einem Teenager mit Schwangerschaftshormonen in den Wechseljahren. Ja, so schlimm. Weil Coops gerade so zerbrechlich wirkte wie Cloud ihn selten erlebt hatte. Und weil er ihm irgendwie ein Kompliment machte, mehr oder weniger. Und weil Cloud sich daran erinnerte wie sie sich früher stundenlang unterhalten hatten, bzw. er Coops ohne Ende von dem erzählen konnte was er gemacht hatte, was er machen wollte und was ihn generell so bewegte. „Ja, läuft gut“, antwortete er und wusste gar nicht was er mit sich gerade anstellen sollte. Es war alles so komisch im Moment. Sein Handy vibrierte, aber Cloud ließ es unbeachtet liegen. „Ich hatte keine Lust mehr auf klassisches Ballett. Zu steif. Zu altmodisch. Und ich hatte keine Lust mehr nur das schmückende Beiwerk für irgendwelche Tänzerinnen zu sein.“ Das hatte er nicht vielen gegenüber gesagt. Cloud war zuweilen zwar eingebildet und hielt sich für ziemlich toll, aber man musste nicht mit jeder seiner Meinungen hausieren gehen. „Jetzt habe ich viel mehr Möglichkeiten. Und falls ich doch nochmal Bock auf klassisch hab, geht das auch.“ Wieso unterhielten sie sich eigentlich hauptsächlich über ihn, wenn Coops es war, der sich höchstwahrscheinlich auskotzen sollte? „Scheiße, weinst du gleich schon wieder?“ Das konnte er ihm doch nicht antun, wenn Cloud eigentlich stinkig auf ihn sein wollte. Verdammt nochmal! Cloud hatte etwas anders erwartet, als er seine Arme einladend ausgestreckt hatte. Eine weiche Umarmung, ein Ankuscheln, so wie früher. Aber das passierte nicht. Stattdessen lag Coops steif wie ein Brett in seinen Armen. Und Cloud fühlte sich gerade wie Sheldon Cooper, wenn der jemanden umarmen musste, völlig unfähig dazu. Das war nicht mehr das, was sie mal hatten. Hatte Cloud ganz kurz, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde die Hoffnung gehabt, dass alles wieder so sein würde wie früher, jetzt gerade konnte er nicht noch mehr daran zweifeln. Und doch schloss er die Arme fester um Coops, wie um das zu halten, was einmal war, was er immer noch im anderen sah, weil er noch nicht das ganze Ausmaß dessen, was passiert war, sehen konnte. Er überraschte sich selber damit als er sagte: „Ich lasse dich nicht los.“ Dann schwieg er, überlegte was er mit Coops' Antwort anfangen sollte, und überhaupt mit dem Abend. Cloud war zwar von der spontanen Sorte, aber das hier war dann doch etwas zu spontan. Ein paar Minuten saßen sie also auf dem Sofa, die Arme umeinander geschlungen, und Cloud wusste nicht ob das jetzt gut oder schlecht war, egal für wen. Aber seine Mauer bröckelte. Coops war so ein Blödmann, weil man irgendwie nicht richtig stinkig auf ihn sein konnte. Also irgendwie schon, aber dann doch wieder nicht. „Ich glaub ich will doch lieber was bestellen“ Man sollte nämlich auch nicht emotional aufgewühlt kochen, fand er. Oder wenn man so durcheinander war. „Was willst du haben?“ RE: So many stories of where I've been - Cooper Bennett - 13.09.2025 In Coops Kopf war das alles so viel einfacher gewesen. Er wünschte sich so sehr, dass Cloud sich freuen würde ihn zu sehen. Wenigstens ein klein wenigstens ein kleines bisschen. Aber von Wiedersehensfreude war nicht viel zu sehen. Um nicht zu sagen gar nichts. War es sehr erbärmlich, dass er sich kurz dachte, dass ihm sogar geheuchelte Freude Recht wäre? Irgendeine Form von Wertschätzung, etwas, das ihm zeigte, dass er die letzten Monate nicht umsonst gekämpft hatte. Dass es sich gelohnt hatte an ihn und Cloud zu denken, von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen. Wie lang es wohl gedauert hatte, bis Cloud sie aufgegeben hatte? Wie viel Zeit war nötig gewesen um ihn davon zu überzeugen, dass er ihn freiwillig alleine gelassen hatte? Fragen, die er sich nicht zu stellen traute. Kurz nickte er dann aber. Seinetwegen musste Cloud wirklich nicht kochen, er war mit dem Joghurt zufrieden. Oder Käsetoast, später am Abend. Vielleicht wäre sogar ein Grilled Cheese Sandwich drin. Oh, kaum, dass er diesen Gedanken gefasst hatte, schien sein Gehirn sich irgendwo an zähfließenden Käse zu erinnern. Ob sie das machen kö... „vielleicht bestell ich auch einfach was...“. Okay, scheinbar nicht. Natürlich hätte er jetzt doch Grilled Cheese Sandwiches vorschlagen können, aber sein Auftauchen schien so oder so schon ungelegen gekommen zu sein und Clouds Pläne für den Abend durchkreuzt haben, er wollte nicht noch mehr zur Last fallen und für noch mehr Umstände sorgen, als er es ohnehin schon tat. Und so war er tatsächlich einfach froh, dass Cloud von sich erzählte. Er wollte sich lieber auf den Tänzer konzentrieren, als auf sich selber und das, was von ihm und seinem Leben übrig geblieben war. Aufmerksam lauschte er den Worten des Älteren. „Find ich gut“, antwortete er dann schließlich, „du bist viel zu gut um ewig schmückendes Beiwerk zu bleiben.“ Mochte ja sein, dass er nur wenig Ahnung vom Ballett hatte, aber er wusste, was ästhetisch war. Cloud war ganz eindeutig ästhetisch. Schon im Alltag, aber wenn er tanzte erst recht. Er konnte einen dann verzaubern, in die schönsten oder auch düstersten Traumwelten entführen. Kein Film, kein Buch, kein Lied hatte ihn jemals so berührt, wie Cloud, wenn er tanzte. Leicht schüttelte er dann den Kopf. „Noch nicht.“ Gerade spürte er noch keine Tränen aufkommen. Aber er konnte nicht für später garantieren. Später konnte sehr bald sein. Und dann befanden sie sich in dieser skurrilen Form einer Umarmung, in der ihre Körper für einen Moment nicht wirklich zueinander finden konnten. Es dauerte ein paar Momente, bis Entspannung in Coops Körper floss. Automatisch schmiegte er sich etwas bequemer an den warmen Körper an. „Danke“, flüsterte er leise. Dafür, dass Cloud nicht losgelassen hatte, dass er es ausgehalten hatte, ihm Zeit gelassen hatte um über den Schmerz der Berührung hinwegzukommen. Die Stimmen waren immer noch in seinem Kopf, aber sie wurden so leise, dass er sie überhören konnte. Die nächste Frage überforderte ihn etwas. „Ich.. keine Ahnung. Ich nicht wirklich Hunger.“ Das stimmte nur so halb. Gerade fühlte er sich voll von dem Joghurt, einfach weil sie Magen nicht mehr viel gewohnt war. Aber er wusste, dass er trotzdem bald nach mehr verlangen würde. Und dass er essen sollte, weil er zu dünn war. Aber weder konnte er sich gerade für irgendwas entscheiden, noch hatte er Geld für bestelltes Essen. Der Gedanke, dass Cloud vielleicht sogar implizierte, dass er ihn einlud, kam ihm zwar, aber er gefiel ihm nicht und so ignorierte er ihn. Er wollte sich nicht von Cloud einladen lassen. Weil er zu stolz war. Weil er sich dafür schämte, dass er nichts mehr hatte. Das Gefühl war neu und es gefiel ihm nicht. „Ich könnte mir später einfach n Toast machen“, sagte er also schließlich etwas müde, schloss wirklich für einen Moment die Augen. Er war so erschöpft. Vom Leben. Von seinen Gedanken. Von den Ängsten und Selbstzweifeln, die ihn insgeheim die ganze Zeit jagten. Er wollte die letzten Monate hinter lassen, einfach an das Leben anknüpfen können, was er vor den Camps gehabt hatte. Und allem voran wollte er Cloud an seiner Seite wissen. Ohne ihn würde er es nicht schaffen, dessen war er sich sicher. Kurz strich er sich über die Augen, blinzelte etwas um sicherzugehen, dass er jetzt wirklich nicht wieder losheulte. „Hast du Videos?“, fragte er dann nach einem kleinen Moment des Schweigens, „von irgendwas, was du in letzter Zeit getanzt hast? Ich würd's gerne sehen.“ RE: So many stories of where I've been - Cloud Hazley - 13.09.2025 Cloud ahnte nichts von dem was in Coops' Kopf vor sich ging. Er hätte vielleicht noch ahnen können, dass er enttäuscht war, dass Cloud ihn nicht mit offenen Armen empfing. Wäre Coops nur ein paar Wochen, vielleicht auch noch Monate weg gewesen, er hätte ganz anders reagiert. Noch konnte Cloud sich nicht richtig freuen, weil sein ganzes Leben nun Kopf stand. Das, was er sich aufgebaut hatte, es hatte nur sein können weil Coops nicht da gewesen war. Und mit Coops würde es nicht funktionieren. Aber seine Gedanken galoppierten viel zu weit voraus. Erst einmal musste er mit dem aktuellen Problem fertig werden und noch nicht mit dem Rattenschwanz, den die Sache nach sich ziehen würde. Was Cloud allerdings nicht ahnen konnte war, dass Coops Bock auf geschmolzenen Käse hatte. Wie sollte er das auch wissen, wenn der andere es nicht aussprach? Allerdings war Cloud auch nur so halb gewillt seinem Ex ein Wunschkonzert zu geben. Cloud wusste nur, dass er im Laufe des Abends Hunger kriegen würde, dass Coops von dem lächerlich kleinen Joghurt auch nicht wirklich satt sein konnte, und dass er herzlich wenig Lust hatte zu kochen. Hätte er gewusst, dass Coops schon mit einem Grilled Cheese zufrieden gewesen wäre, er hätte sich dazu überreden lassen können eins zu machen. Cloud redete gerne über sich selber, aber irgendwie kam es ihm gerade nicht richtig vor, nicht angebracht. Er konnte aber nichts daran ändern, dass er ein wenig grinsen musste als Coops meinte, dass er viel zu gut wäre um nur schmückendes Beiwerk zu sein. Cloud war der gleichen Meinung. Und mal ehrlich, so ein Kompliment hörte man doch immer gerne. „Jetzt macht's sogar noch mehr Spaß.“ Jetzt, wo er wirklich tanzen konnte was er wollte, wo er sich nicht mehr an irgendwelche Regeln halten musste. Wo er selber glänzen durfte. Und er war froh, dass er mit seiner Befürchtung unrecht hatte. Dass Coops nicht schon wieder kurz davor war zu heulen. Irgendwie hätte Cloud Coops trösten sollen, als er so merkwürdig steif in seinen Armen lag. Es kam ihm beinahe so vor als würde er das eigentlich gar nicht richtig wollen. Für wen machte er das also? Aber er sagte doch, dass Cloud nicht loslassen sollte. Also ließ Cloud nicht los. Weil es trotzdem irgendwie schön war Coops wieder u ́zu umarmen, auch wenn es sich so komisch anfühlte. Er lehnte seine Wange an Coops' Wange, die er früher so gern und so oft geküsst hatte. Er seufzte leise. Vor Frust, weil er nicht wusste, was er jetzt machen sollte. Und vor Erleichterung, weil er jetzt eine Chance darauf hatte die ganze Sache mit Coops aufzuarbeiten. Nicht viele wussten wie schlimm sein Liebeskummer damals gewesen war. Dass Coops der Grund war, weswegen Cloud sich eigentlich nicht mehr auf was Festes einlassen wollte, zumindest nicht im Moment. Weil er nicht noch einmal so leiden wollte. Und weil er insgeheim vielleicht auch gehofft hatte, dass Coops eines Tages wieder auftauchen würde. Coops bedankte sich, und Cloud ließ dieses Danke unbeantwortet, weil er nicht wusste ob er das sagen würde was Coops vielleicht hören wollte. Er hob die Hand und hatte Coops eigentlich über den Kopf streicheln wollen, brachte es dann aber doch nicht über sich. Mit den Fingerspitzen berührte er nur so gerade eben noch eine kleine Haarsträhne. „Ich will schon nachher was Richtiges essen. Dieser Prachtkörper braucht mehr als Toast. Und wenn ich für mich was hab kannst du auch gleich mitessen. Also überleg dir bis nachher was du willst, sonst entscheide ich das für dich.“ Hatte er nicht eben noch daran gedacht, dass er eigentlich nicht vorhatte Coops den Arsch nachzutragen? Tja. War wohl nicht weit her mit seiner Konsequenz. Erst wusste er nicht was Coops mit Videos meinte, Clouds erster Gedanke war ob er irgendwelche Filme zum Zeitvertreib hätte. Als ob irgendwer noch DVDs oder so benutzen würde. Aber Coops meinte etwas ganz anderes. „Klar“, sagte er leicht zögernd. Natürlich hatte er Videos. Wie sollte er denn sonst wissen ob das gut aussah, was er da tanzte? Und von den Auftritten gab es ohnehin Aufnahmen. Es gab massig Videos und noch mehr Fotos. „Ich kann dir später was zeigen, wenn du willst.“ Sollte er ihn langsam loslassen? Sollte er ihn noch länger halten? Cloud beschloss, dass er einfach darauf wartete was Coops machte. Wie beim Tanzen. Coops führte. Und wenn Coops ein Zeichen für einen Posenwechsel gab, dann würde Cloud folgen. „Willst du... reden oder so?“ Es hieß ja, dass reden helfen solle. Sagten zumindest immer alle. „Über das Camp. Oder deine Eltern.“ |